Tenderlokomotiven


Baureihe 62

Die Maschine wurde u.a. mit Baugruppen der BR 44 für  Schnell- und Personenzüge auf kurzen Hauptstrecken mit Endbahnhöfen gebaut. Sie wurde vom Lokpersonal auch auch als die "Kleine 01" bezeichnet. Zwischen 1928 und 1929 lieferte die Fa. Henschel & Söhne, Kassel  15 Lokomotiven an die DRG. Höchstgeschwindigkeit war 100 km/h. Leistung 1680 PSi.

Modell
Nach einer Odyssee kam das schöne Modell von die Fa. JATT in Hochdorf über  die Fa. Tillig letztendlich zu der Modellbahnmanufaktur in Sebnitz. Das Fahrzeug ist in Mischbauweise aus Metall und Kunststoff gebaut.


Baureihe 64

In den 1920er Jahren waren die Länderbahnlokomotiven mit der Achsfolge 1 'C 1 schon stark veraltet. Als Nachfolger sollte eine Lokomotive entwickelt werden mit einem Treibraddurchmesser von 1500mm und einer Achslast von max. 15t. Leistung 950 PSi. Vorgesehen war eine Höchstgeschwindigkeit von 90km/h. Durch diese Kombination von geringer Achslast mit hoher Geschwindigkeit konnte die Lokomotive sowohl auf Haupt- wie auf Nebenstrecken fahren.

Gleichzeitig sollten viele Teile genormt sein, sodass sich bei der späteren BR 64 Baugruppen der BR 24 und BR 86 wiederfinden. Die erste Bauserie liefert Borsig  im Jahr 1928 zum Stückpreis von 103.000 Reichsmark. Später wurden alle deutschen Lokfabriken an der Fertigung von insgesamt 520 Maschinen beteilig. Im Dezember 1940 erfolge die Abnahme der letzten Maschine die unter der Betriebsnummer 64 520 eingeordnet wurde.

BR64 Schirmer TT
Mit freundlicher Genehmigung der Firma Modellbahn Schirmer
 
 

Modell
Nach den Varianten der DR liefert die Firma Modellbahn Schirmer das filigrane Modell im Jahr 2009 auch als DRG-Lokomotive. Der Lok sind Fabrikschilder aus Messing beigelegt. Sie verfügt über einen Motor mit Schwungmasse, Leuchtdioden und ist für einen Decodereinbau vorbereitet. Kupplungsaufnahme nach NEM. Artikel-Nr. 3005
 


Baureihe 75    ex Sächsische XiV HT

Die Maschinenfabrik Hartmann lieferte ab 1911 in einer ersten Serie 8 Lokomotiven für den Personenzugdienst. Bis 1919 folgten weitere Lieferungen von zusammen 106 Maschinen. Von der DRG wurden 1925 bedingt durch Reparationsleistungen nur noch 88 Loks übernommen. Bei einer Leistung von 900 PSi erreichte sie eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h. Die beiden Dampfdome waren durch ein Rohr verbunden um beim häufigen Anfahren im Vorstadtverkehr trockenen Dampf zur Verfügung zu haben.

Modell
Das abgebildete Modell der Firma Beckmann hat die 75515 aus dem Sächsischen Eisenbahnmuseum in Chemnitz-Hlbersdorf als Vorbild und erschien 2015 unter der
Artikel-Nr. 1010 607

BR75 Beckmann TT


Baureihe 78    ex Preußische T18

Die T 18 bildete den Abschluss der preußischen Tenderlokomotiven. Ihr Einsatz waren leichte Schnellzüge. Die Stettiner Vulcan-Werke bauten von 1912 - 1923 für die Preußische Staatsbahn insgesamt 462 Maschinen. Mit den Lieferungen für andere Länderbahnen wurden über 500 Lokomotiven gebaut. Höchstgeschwindigkeit 100 km/h. Leistung 1140 PSi.

Modell
Wie die BR 62 erlebte auch dieses Modell eine Odyssee  von die Fa. JATT in Hochdorf über die Fa. Tillig zu der Modellbahnmanufaktur in Sebnitz. Das Fahrzeug ist in Mischbauweise aus Metall und Kunststoff gebaut.


Baureihe 80

Die Maschine war als Rangierlok für größere Personenbahnhöfe vorgesehen. Bis zum Jahr 1928 lieferten mehrere Hersteller insgesamt  39 Lokomotiven der BR 80, die zunächst in Köln und Leipzig eingesetzt wurden. Erstes Baujahr 1927. Höchstgeschwindigkeit 45 km/h. Leistung 575 PSi.



Foto Mario Schellenberg

BR80 Roco TT

Modell
Firma Roco, Salzburg. Das Modell hat eine Digitalschnittstelle nach NEM 651.

Im Jahre 2006 legte die Firma Roco eine Version in Fotolackierung für den der Modellbahnshop Leisnig in einer limitierter Auflage von 300 Stck. auf. 


Baureihe 81

Rangierlok für den schweren Verschiebedienst. Die Fa. Hanomag baute eine Serie von 10 Maschinen die in vielen Teilen mit der BR 80 übereinstimmten. Zum Anfang des 2. Weltkrieges war der Bau von weiteren 60 Maschinen geplant, aber nicht durchgeführt. Erstes Baujahr 1928. Höchstgeschwindigkeit 45 km/h. Leistung 860 PSi.


Foto Mario Schellenberg

Modell Firma Tillig, Sebnitz

 



Modell  Berliner TT Bahnen (BTTB)

 


Baureihe 86

Lokomotive für den gemischten Dienst auf stark befahrenen Nebenbahnen. Die ersten Maschinen erhielten noch eine Bissel-Laufachse. Ab der Nummer 86 336 wurden die Loks dann mit Krauss-Helmholz-Gestellen  ausgerüstet. Dadurch konnte auch die Höchstgeschwindigkeit von 70 auf 80 km/h erhöht werden. Bis 1943 wurden insgesamt 774 Maschinen gebaut; erstes Baujahr 1928. Höchstgeschwindigkeit 70-80 km/h. Leistung 1030 PSi.

BR86 Fotolack Tillig DRG TT

Bei der schwarzen BR 86 handelt es sich um das überarbeitete Modell der Firma Tillig. Im Jahr 2008 erschien die Maschine dann unter der Artikel-Nr. 02173 auch als Epoche II Modell mit freistehenden Lampen neuem Fahrwerk und Motor.

Die BR 86 in Fotoanstrich ist durch die Firma Tillig in Sebnitz erstmals im Jahre 2004 angeboten worden und basierte noch auf dem BTTB-Modell.


Baureihe 84

Mit dem Umbau von Schmal- auf Regelspur waren die Gleisradien im sächsischen Müglitztal sehr eng und steil geworden. Benötigt wurde eine geeignete Lok. Zusätzlich sollten die Lokomotiven auch die angeschlossene Hauptstrecke nach Dresden mit ausreichender Geschwindigkeit befahren.  Beauftragt wurden die Berliner Maschinenbau-AG (BMAG) sowie die Firma Orenstein & Koppel mit der Entwicklung.

Die Berliner-Maschinenbau AG lieferte ein Dreizylindertriebwerk mit Seitenspiel der 1. und 5. Kuppelachse um jeweils 20 mm. Die 2. und 4. Kuppelachse hatte jeweils ein Spiel von 30 mm. Der Treibradsatz hatte keinen Spurkranz.

Orenstein und Koppel lieferte eine Zweizylindermaschine mit angetriebenen Endradsätzen die ein Seitenspiel von 40 mm aufwiesen.

Nach längerer Erprobung viel die Entscheidung zugunsten der Dreizylindermaschine der Berliner Maschinenbau-AG. Die BMAG lieferte 10 Lokomotiven. Orenstein und Koppel zwei. Die Fahrzeuge hatten eine Leistung von 1940 PSi sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 80km bei einem Gewicht von 125,5 t.

Nach 1945 verblieben noch 11 Maschinen im Erzgebirge und waren in den Betriebswerken Schwarzenberg und Aue beheimatet. In den 1960er Jahren schied die 84 005 als letzte Lokomotive aus.

 

Modell Artikel-Nr. 02191
Das Modell der Firma Tillig erschien im Jahr 2014 als DRG-Version. Dargestellt ist der Betriebszustand um 1937. Der Hersteller zeigt hier welche    hohe Detaillierung mittlerweile bei einem Großserienmodell möglich ist. Die Lokomotive verfügt zudem wie das Vorbild über  Kuppelachsen mit Seitenspiel die enge Radien trotz der 5-fachen Kuppelachsen ermöglichen.

 

 



Handmuster vorgestellt im Herbst 2011 in Leipzig



Modell der DRG-Version Mai 2014. Merci Michael


Baureihe  891      ex Sächsische VT

Die Maschine wurde als Rangierlok für den Verschiebedienst von der Sächsischen Staatsbahn beschafft und unter der Bezeichnung VT eingeordnet.  Bis 1919 wurden 139 Maschinen gebaut. Bei der DRG erhielt die Lok die Bezeichnung  BR 891. Erstes Baujahr war 1895.  Höchstgeschwindigkeit 50 km/h. Über die Leistung ist nichts bekannt.

Modell Firma PMT

 


Baureihe  8970-75     ex Preußische T 3

Von 1881 - 1910 beschaffte die Preußische Staatsbahn insgesamt 1369 Lokomotiven. Einige andere Staats- und Privatbahnen orderten zusammen über 100 Maschinen. Etwa ab 1905 erfolgte der Einsatz überwiegend im Verschiebedienst. Die Deutsche Reichsbahn übernahm noch 511 Lokomotiven. Die Maschinen hatte eine Höchstgeschwindigkeit  von 40 km/h bei einer Leistung von 290 PSi.


Bild Mario Schellenberg


Merci R.O.

Zum 50. Jubiläum der Spur TT im Jahre 1998 legte die Fa. JATT in Zusammenarbeit mit dem AKTT und dem Th. Bradler Verlag ein Sondermodell in Fotolackierung auf. Lt. den Beiblatt wurde das Vorbild von der Fa. Henschel, Kassel gebaut. Nach dem 2.Weltkrieg kam die Maschine nach Thüringen wo sie u.a. in Arnstadt, Gotha und Weimar eingesetzt war.


BR 91   ex Preußische  T 93

Nach den Lokomotiven T 9 , T 91 und T 92  folgte um 1900 die neue Gattung T 93. Statt der bis dahin üblichen Adamsachse erhielt die T 93 das Krauss-Helmholtz-Lenkgestell. Sie wurde durch die Union-Gießerei in Königsberg entwickelt. Der Kaufpreis der ersten Lokomotive betrug  51.000 RM. Geplant war der Einsatz für Güter- und Personenzüge auf Nebenbahnen. Die T 93 war in der Lage, Anhängelasten von 300 t in der Ebene mit einer Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h zu befördern. Die Leistung wurde mit 440 PSi angegeben. Sie konnte 2,8 t Kohle und 7m
3 Wasser mitführen. Allein die Preußische Staatsbahn bezog 2052 Maschinen, mehr als 150 Loks gingen an andere Bahnverwaltungen. Die Reichsbahn übernahm noch 1500 Maschinen von Preußen; 31 von den Saarbahnen und 10 aus Württemberg.

Durch die guten Laufeigenschaften in Verbindung mit dem sich gut bewährten Krauss-Helmholtz-Gestell wurde die T 93 in immer weiteren Diensten eingesetzt. So halfen die Maschinen nicht nur beim Nebenbahndienst, im Personen- wie Güterverkehr oder im Verschiebedienst den Verkehr zu bewältigen, sondern wurden auch auf Hauptbahnen für leichtere Güterzüge und die früher üblichen Sonntagsausflugszüge eingesetzt.


Merci Bahnfrank

Modell
Die Firma JATT, Hochdorf kündigte das Modell in ihrem letzten Katalog vom Jahr 2000 in den Ausführungen der DR, DB und DRG an. Zur Auslieferung kam jedoch nur noch die DR-Version. Nach der bekannten Odysee der JATT Modelle über die Firma Tillig wird die Lokomotive jetzt durch die Modellbahnmanufaktur Sebnitz vertrieben. Lt. Angabe des neuen Herstellers soll das Modell jetzt auch einen Digitalschnittstelle nach NEM 651 (Steckkontakt) besitzen.
 


Baureihe 93    ex Preußische T 14

Die Union-Giesserei (ab 1930 Schichau) in Königsberg entwickelte 1914 die Maschinen für den gemischten Dienst auf Haupt- und Nebenstrecken. Die Preußische Staatsbahn orderte bis zum Jahre 1918 insgesamt 547 Lokomotiven der Baureihe. Sie erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h und hatte eine Leistung von 1000 PSi .Ein Problem der Konstruktion war die ungleichmäßige Lastverteilung. Die vordere Laufachse übertraf mit einer Achslast von 17,3 Mp die Treib- und Kuppelachsen. Trotzdem blieben die Lokomotiven bei der DB bis 1960 und bei DR sogar bis 1968 im Dienst.

Das Modell wurde von der Firma Jago in der Version der DR hergestellt. Ein besonderer Leckerbissen sind sicherlich die Details wie z.B. freistehenden Lampen und feinen Nietreihen.


Merci D.M.


Baureihe 94

Gebaut als schwere Tenderlok für die Sächsische Staatsbahn von der Firma Hartmann in Chemnitz. Bis zum Jahre 1923 wurden 153 Maschinen geliefert.


Fabrikschild BR 94 in Schwarzenberg

10 weitere Maschinen entstanden in einer leichteren Ausführung. Insgesamt reihte die Reichbahn noch 129 Loks unter der BR 94 ein. Erstes Baujahr 1908. Höchstgeschwindigkeit 60 km/h. Leistung 977 PSi.


 

Modell
Firma Beckmann, Berlin in der Ausführung der DR. Das Modell erhielt zusätzlich  Fabrikschilder aus der Werkstatt der Firma Kuswa in Waldeck.


Baureihe 95    Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn

Im Jahre 1917 erarbeitete der Direktor der Halberstadt-Blankenburger
Eisenbahn (HBE) in Zusammenarbeit mit der Firma Borsig einen
ersten Entwurf für eine Lokomotive, die auf den Steilstrecken den Zahnradbetrieb durch Adhäsionsbetrieb ablösen sollte. Der erste dieser Giganten wurden 1920 ausgeliefert. Die Lok hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h und eine Leistung von 1620 PSi.
Bei einer Steigung von 25 Promille konnte sie noch einen Zug von
465 t bei 25 km/h befördern. Wegen der ausgezeichneten Ergebnisse
folgten drei weitere Maschinen. Die Lokomotiven trugen die Namen
"Mammut", "Wisent", "Elch" und  "Büffel".

Noch durch die preußische Staatsbahn wurde 1920 bei Borsig eine
Weiterentwicklung der HBE-Reihe in Auftrag gegeben. Die als T 20 bezeichneten Lokomotiven kamen zwischen 1922 und 1924 in einer
Stückzahl von 45 Maschinen durch die Firmen Borsig und Hanomag
zur Auslieferung.


Merci Frank Laffin
 

Modell
Die Firma Beckmann, Berlin liefert die HBE-Lok in der Ausführung der DR.


Baureihe 96    ex Bay Gt 2x 4/4

Die immer weiter ansteigenden Zuglasten erforderten zu Anfang des des 20. Jahrhunderts auf den Steilrampen der Bayerischen Staatsbahn oft zwei Schubloks. Die Firma J.A. Maffei in München erhielt daher 1910 den Auftrag zur Entwicklung einer Maschine mit einer Leistung von 1470 PSi. Gleichzeitig sollte die Achslast von 15 t nicht überschritten werden. Die Lösung war eine Mallet-Lok mit 8 Achsen in zwei Triebwerken. Ab 1913 lieferte Maffei die ersten Lokomotiven zu einem Stückpreis von 123.000 RM aus.

In den Jahren 1922/23 stellte Maffei 10 weitere Lokomotiven fertig. Diese erhielten mehr Raum für Kohle und Wasser. Die letzte Lieferserie erhielt 1926 zusätzlich einen grösseren Hochdruckzylinder. Die Maschinen hatten damit eine Leistung von 1630 PSi.

Insgesamt wurden 25 der bulligen Maschinen gebaut.  

TT BR96

Das Bild zeigt ein Handarbeitsmodell. Das Oberteil
besteht aus Metall. Das Fahrwerk kommt
von Tillig.  Modellbauer  S. Müller.

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